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Fachabteilung als größte Motivatoren

Fachabteilungen als Motivatoren für Investitionen beim Cloud Computing

Deutsche Bank Research und techconsult GmbH stellen es in ihrer Studie „Cloud Computing: Freundliche Aussichten für die Wolke“ aus dem Jahr 2012 klar: Unternehmensinterne IT-Abteilungen, Fachabteilungen oder externe Partner sind die Motivatoren für den Einsatz von Cloud-Lösungen.

Die folgende Abbildung verdeutlicht, dass sich die Geschäftsführung kaum mit Cloud Computing oder innovativen IT-Lösungen auseinandersetzt, sondern sich Fachabteilungen und besonders IT-Abteilungen mit diesem Themenfeld befassen.

Fachabteilung als größte Motivatoren

Die Studie erläutert, dass Fachabteilungen häufig auf der Suche nach technischen Möglichkeiten seien, die die eigenen Geschäftsprozesse unterstützen. IT-Abteilungen dagegen stellen nur Motivatoren von Cloud-Lösungen dar, sofern diese vom Einsatz der Cloud-Modelle in bspw. technischen Aspekten überzeugt sind. Daher wird auf die Gefahr eines „Schatten-IT-Aufbaus“ hingewiesen, der auftreten kann, sofern die unternehmenseigene IT-Abteilung die Suche und Umsetzung unzureichend unterstützt. Fachabteilungen wählten deswegen gezielt die Public Cloud als Lösung dieser möglichen Meinungsverschiedenheit.¹

Tatsächlich stimmen diese Resultate mit unseren Erfahrungen überein: Viele Fachabteilungen wie bspw. die Marketing- oder Vertriebsabteilung von Großunternehmen oder Konzernen ergreifen gegenüber der IT-Abteilung die Initiative. Sollen Marketing- oder Vertriebsmaterialien diversen Standorten oder Außendienstmitarbeitern zentral zur Verfügung gestellt werden, fällt die erste Wahl auf Hosted SharePoint.

Oft wird aber auch der Schutz der eigenen IT-Sicherheit als Grund für das initiative Vorgehen genannt. Denn hier gilt es seitens der internen IT-Abteilung soweit möglich, die eigene IT nicht für externe Geschäftspartner „aufzubohren“. Die Sicherheitseinstellungen sind in den meisten Fällen zu hoch, als dass man diese für Cloud-Lösungen aufheben will. Denn in vielen Fällen möchte man in der Fachabteilung aber auch Geschäftspartner wie z.B. Lieferanten anbinden, um die Prozesse zu optimieren.

Die interne Unternehmens-IT plant ihre Infrastruktur-Ressourcen in der Regel für den Betrieb der bestehenden Anwendungen. Dabei werden bzgl. des Wachstums der Datenmenge und der Anwenderzahl häufig Annahmen getroffen, um auf Sicht von drei bis fünf Jahren planen zu können.

Die Infrastruktur für den Betrieb neuer Anwendungen muss meist zunächst beschafft und errichtet werden.
Da man – wie im Beispiel der Einführung von Microsoft SharePoint – gar nicht vorhersagen kann, ob die neue Applikation die Erwartungen erfüllt und im Unternehmen angenommen wird, ist auch nicht sicher, wie lang diese bereitgestellt werden muss. Das macht ein Vorhaben schnell zum wirtschaftlichen und organisatorischen Risiko.

Public Cloud-Anbieter wie cojama halten demgegenüber ein hohes Maß an Infrastruktur für schnelles Wachstum vor und bieten flexible Vertragslaufzeiten an. 

Hinzu kommt, dass die unternehmensinterne IT-Abteilung häufig nicht darauf ausgerichtet ist, webbasierte Anwendungen sicher und hochverfügbar über das Internet bereitzustellen. An dieser Stelle würden ein weiteres Mal Investitionen anfallen, nämlich für Technologien, die beim Cloud Service Provider wirtschaftlich kundenübergreifend genutzt werden können.

Spätestens nach diesen Aspekten kommt die Stärke der Public Cloud zur Geltung. Denn die Software aus der Cloud kann schnell, zuverlässig, preisgünstig und sicher aufgebaut werden. Das Risiko, die eigene IT mit zusätzlichen Ports zu öffnen, ist nicht mehr notwendig. Daher ist auch die Nachfrage nach Hosted SharePoint als Intranet, Projektmanagement-Plattform, Extranet, Wiki usw. sehr hoch.

¹Vgl. Deutsche Bank Research, Cloud Computing – Freundliche Aussichten für die Wolke,  Seite 16 f., 2012